Arbeiter bedient Stubbenfräse auf sandigem Untergrund vor einem Baumstumpf – Einsatz im Gelände bei Landschaftsarbeiten

Was Unternehmen beim Geräteeinkauf beachten sollten

Ob in Forstwirtschaft, kommunalen Bauhöfen oder im Landschaftsbau – wer mit Boden und Wurzeln arbeitet, braucht zuverlässige Technik. Eine Stubbenfräse entscheidet dabei oft mit, wie schnell, sicher und wirtschaftlich Aufträge erledigt werden. Doch was auf dem Papier überzeugt, kann in der Praxis teuer werden. Dieser Beitrag zeigt, worauf es beim Gerätekauf wirklich ankommt – und wie Unternehmen Fehlentscheidungen vermeiden.

Was Unternehmen wirklich brauchen – und was nicht

Viele Unternehmen kaufen Maschinen „für den Fall, dass“. Doch in der Praxis rechnet sich nur, was auch genutzt wird. Bei der Anschaffung geländegängiger Geräte sollten Unternehmen den tatsächlichen Einsatzbedarf präzise definieren:

  • Wie oft wird das Gerät gebraucht?
  • Unter welchen Bedingungen (Wetter, Gelände, Bodenart)?
  • Wird es intern bedient oder durch Dritte?

Diese Fragen helfen, Fehlinvestitionen sowie überdimensionierte Technik zu vermeiden. Denn wer eine Stubbenfräse nur wenige Male im Jahr einsetzt, sollte den Kauf gründlich überdenken – oder zumindest darauf achten, dass das Gerät leicht zu warten ist und sich flexibel transportieren lässt.

Qualität vor Funktionsüberfluss

Technische Spielereien beeindrucken in Prospekten, aber nicht auf nassem Waldboden. Entscheidend ist die Robustheit, nicht der Funktionsumfang. Gerade im professionellen Gelände-Einsatz zählen:

  • Massive Bauweise statt Leichtmetalllösungen
  • Benzinmotor mit ausreichender PS-Leistung, ideal bei mindestens 13–15 PS
  • Wartungsfreundlicher Aufbau für schnellen Zugriff auf Verschleißteile

Die beste Maschine nützt wenig, wenn sie nach zwei Einsätzen ausfällt. Ein Beispiel für ein praxisgerechtes Gerät mit stabiler Rahmenkonstruktion und einfacher Bedienung finden Sie unter: https://www.victory-tractor.com/Stubbenfraese-Wurzelfraese-15PS-Motor/?language=de. Dieses Modell eignet sich besonders für den mobilen Einsatz auf unebenem Gelände, etwa in der Landschaftspflege, im kommunalen Bereich oder in forstnahen Betrieben.

Bedienbarkeit: Zeit ist Geld

Je einfacher ein Gerät zu bedienen ist, desto geringer der Schulungsaufwand – und desto schneller erfolgt die Inbetriebnahme. Für mittelständische Betriebe, die keine separate Maschinenabteilung haben, ist intuitive Bedienbarkeit ein zentrales Kriterium.

Achte auf:

  • Klar beschriftete Bedienelemente
  • Sicherheitsfeatures wie Not-Aus, Kettenbremse oder Schutzhauben
  • Stabile, ergonomische Führung beim Fräsvorgang

Ein Gerät, das auch von Aushilfen oder neuem Personal nach kurzer Einweisung sicher bedient werden kann, spart langfristig Kosten.

Mobilität schlägt Masse

Gerade im Gelände ist Transportierbarkeit ein Erfolgsfaktor. Wer seine Maschine nur mit Anhänger und Rampe bewegen kann, verliert Zeit. Für viele Unternehmen ist es entscheidend, dass Geräte wie eine Stubbenfräse:

  • Durch normale Gartentore passen
  • Unter 150 kg wiegen (je nach Einsatzzweck)
  • Über große, luftgefüllte Reifen verfügen

Das reduziert die Rüstzeiten auf der Baustelle – und erhöht die Produktivität.

Ersatzteile und Service: Die stille Reserve

Viele Hersteller überzeugen beim Verkauf, lassen aber beim Service nach. Dabei ist gerade bei intensiver Nutzung eine schnelle Ersatzteilversorgung unerlässlich. Vor dem Kauf sollten folgende Fragen geklärt sein:

  • Wie lange sind Ersatzteile verfügbar?
  • Gibt es deutschsprachigen Support?
  • Wie schnell reagieren Händler oder Hersteller auf Serviceanfragen?

Eine hochwertige Stubbenfräse sollte nicht nur durch Technik überzeugen, sondern durch ein solides After-Sales-Angebot.

Preis-Leistung klar einordnen

Geschäftsmann rechnet mit Taschenrechner vor gestapelten Münzen – Darstellung von Kostenanalyse und Preis-Leistungs-Verhältnis

Günstige Maschinen können verlockend wirken – doch oft verstecken sich die wahren Kosten in der Nutzung. Schlechte Verarbeitung, hoher Verschleiß oder komplizierte Wartung fressen Zeit und Budget. Umgekehrt sind hochpreisige Geräte nicht automatisch die beste Wahl.

Empfehlung: Eine realistische Wirtschaftlichkeitsbetrachtung über 3–5 Jahre. Dazu gehören:

Faktor Beispielhafte Bewertung
Anschaffungspreis Einmalig 1.500–2.500 €
Wartungskosten/Jahr ca. 100–200 € je nach Nutzung
Stundensatz Gerät ca. 10–15 € kalkulatorisch
Nutzungsdauer 3–5 Jahre bei sachgemäßem Betrieb

Damit lässt sich berechnen, ab wann sich die Investition amortisiert – und ob sich Leasing, Kauf oder Miete rechnet.

🛠 Interview: Was beim Gerätekauf für den Geländeeinsatz wirklich zählt

Unternehmen stehen beim Kauf technischer Geräte oft vor schwierigen Entscheidungen. Zwischen Leistungsdaten, Preislisten und Herstellerangaben fehlt schnell der Überblick. Gerade bei geländegängigen Maschinen wie einer Stubbenfräse entscheidet die richtige Wahl über Effizienz und Sicherheit. Im folgenden Interview erklärt Markus Heber, unabhängiger Fachberater für Forst- und Kommunaltechnik, worauf es beim Gerätekauf wirklich ankommt – und wie sich teure Fehlgriffe vermeiden lassen.

Herr Heber, worauf sollten Unternehmen beim Kauf einer Maschine wie einer Stubbenfräse als Erstes achten?

Markus Heber: Zuerst steht immer die Bedarfsanalyse im Mittelpunkt. Denn viele Unternehmen kaufen entweder zu groß, zu klein oder technisch zu komplex ein. Entscheidend ist deshalb, wie häufig das Gerät tatsächlich genutzt wird, durch wen es bedient wird und unter welchen Bedingungen es zum Einsatz kommt. Eine Stubbenfräse ist keineswegs ein Allrounder. Wer beispielsweise Wurzeln in engen Bereichen oder auf unebenem Boden entfernen muss, benötigt ein kompaktes Gerät mit stabilem Schwerpunkt und sinnvoller Bereifung. Alles andere verursacht unnötige Kosten – und liefert keinen echten Mehrwert.

Welche technischen Merkmale sind im Gelände besonders wichtig?

Heber: Robustheit schlägt Ausstattung. Eine solide Frässpindel, vibrationsarme Lagerung, stabile Bauweise – das sind keine Verkaufsargumente auf dem Papier, aber sie entscheiden über Lebensdauer und Reparaturanfälligkeit. Ich empfehle außerdem, auf Benzinmotoren mit mindestens 13 PS zu setzen. Die 15-PS-Klasse, wie sie z. B. bei manchen Stubbenfräsen angeboten wird, ist ein guter Standard für den intensiven, mobilen Einsatz.

Viele Käufer achten stark auf den Preis. Wie beurteilen Sie das?

Heber: Preis ist nicht gleich Kosten. Ich erlebe oft, dass Betriebe Maschinen nach Anschaffungskosten vergleichen – nicht nach Betriebskosten. Dabei ist der Preis pro Arbeitsstunde entscheidend. Eine günstige Stubbenfräse, die nach einem Jahr Stillstand produziert, ist teurer als eine teurere, die zehn Jahre zuverlässig läuft. Man sollte Ersatzteilverfügbarkeit, Servicefreundlichkeit und Restwert mit in die Rechnung nehmen.

Was halten Sie von gebrauchten Maschinen?

Heber: Gebraucht kann eine sinnvolle Option sein – vorausgesetzt, die Maschine wurde nachvollziehbar und regelmäßig gewartet. Besonders bei Geräten, die wie eine Stubbenfräse unter hoher mechanischer Belastung stehen, muss das Innenleben technisch einwandfrei sein. Deshalb empfehle ich einen Kauf nur dann, wenn ein vollständiger Wartungsnachweis vorliegt und idealerweise eine Sichtprüfung durch eine erfahrene Person möglich ist. Andernfalls sollte man sich lieber für ein Neugerät mit Gewährleistung entscheiden.

Gibt es typische Fehler, die Unternehmen beim Gerätekauf immer wieder machen?

Heber: Ja, drei immer wieder: Erstens wird nicht auf Transportmaße und Gewicht geachtet. Dann steht das Gerät auf der Baustelle – aber kommt nicht durch das Tor. Zweitens: Zu wenig Augenmerk auf Bedienbarkeit. Maschinen, die nur zwei Personen im Betrieb wirklich sicher bedienen können, sind kein Gewinn. Drittens: Man vertraut auf Hochglanzprospekte statt auf Erfahrungsberichte. Ich empfehle jedem: Vor dem Kauf eine Testvorführung organisieren. Am besten im eigenen Gelände.

Nachhaltigkeit durch Langlebigkeit

Auch wenn der Begriff überstrapaziert ist: Nachhaltigkeit beginnt mit solider Technik, die lange hält. Eine Stubbenfräse, die zehn Jahre genutzt wird, ist umwelt- und ressourcenschonender als drei Maschinen zum halben Preis. Achte auf:

  • Nachschleifbare Fräszähne
  • Reparaturfreundlicher Aufbau
  • Dokumentierte Wartungsintervalle

Wer seine Maschine pflegt, spart Geld – und schont Material, Umwelt und Personal.

Der Gerätepark als strategische Entscheidung

Ein professionell geplanter Maschinenpark verschafft Unternehmen eine deutlich bessere Marktposition, weil er Abläufe optimiert, Ressourcen schont und neue Potenziale erschließt. Geräte wie eine Stubbenfräse können dadurch nicht nur zusätzliche Leistungen ermöglichen, sondern auch das Personal spürbar entlasten und gleichzeitig die Bearbeitungszeit pro Auftrag deutlich reduzieren.

Tipp: Geräteanschaffungen immer in die betriebliche Wachstumsstrategie einordnen. Dabei helfen folgende Fragen:

  • Können wir damit zusätzliche Leistungen anbieten?
  • Reduzieren wir durch die Maschine externe Dienstleister?
  • Steigern wir dadurch unsere Marge?

Technik ist nicht nur Werkzeug – sondern strategisches Kapital.

Stark im Gelände

Stubbenfräse zerkleinert Baumstumpf auf unebenem Gelände – Einsatz bei schwierigen Bedingungen

Gute Technik zeigt ihren Wert dort, wo es anstrengend wird. Wer beim Kauf von Geräten für den Geländeeinsatz wie einer Stubbenfräse planvoll vorgeht, spart langfristig Geld, Nerven und Ressourcen. Entscheidend ist dabei, auf robuste Bauweise, einfache Bedienbarkeit, durchdachten Service und klare Wirtschaftlichkeit zu achten. Unternehmen, die solche Investitionen nicht als Pflicht, sondern als Chance begreifen, gewinnen deutlich an Schlagkraft – und Wettbewerbsfähigkeit.

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